Inhalte der Ausbildung


Allgemein

In der Fortbildung wird großer Wert auf den Ausbau der palpatorischen Fähig- und

Fertigkeiten gelegt, da das Erfühlen der körpereigenen Bewegungen, Beweglichkeiten, Rhythmen

und der physiologischen und pathologischen Spannungen die Voraussetzung für die erfolgreiche

Untersuchung und osteopathische Behandlung unserer Hundepatienten darstellt.

 

Die Teilnehmer erlernen die theoretischen und praktischen Fertigkeiten in den 3 Teilgebieten

der Osteopathie (parietales, kraniosakrales und viszerales System) und sind in der Lage das

Gelernte vom ersten Modul an in der Praxis umzusetzen.

 

Die Theorie beinhaltet Wissen zu den Untersuchungs- und Behandlungstechniken, sowie zu

den Themen Anatomie, Pathologie, Physiologie und zur Embryologie.

 

Aber auch die Vermittlung der osteopathischen Denkweise nimmt einen wichtigen Stellenwert in

dieser Fortbildung ein.

Modul 1

Einführung in die Osteopathie.

 

Parietales System:

Untersuchung und Behandlung im Muskel- und Skelett(Faszien)system: Myofasziales Release

 

Im ersten Modul beschäftigen wir uns mit dem Muskel- und Bindegewebssystem im Körper.

 

Bindegewebe ist ein überall im Körper vorkommendes Gewebe, das an vielen regulatorischen Prozessen beteiligt ist und den gesamten Körper und all seine Strukturen miteinander vernetzt.

Über das Myofasziale Release werden wir eine Behandlungsweise kennenlernen, die als Therapieform überall im Körper angewendet werden kann.

Dabei werden wir uns intensiv mit dem Erfühlen von physiologischen und veränderten Gewebebeschaffenheiten im Sinne von veränderter Gewebebeweglichkeit bzw. -bewegung und/oder Spannung beschäftigen.

Modul 2

Parietales System:

Untersuchung und Behandlung der Gelenke und Wirbelsäulensegmente mittels osteoartikulärer und myofaszialer Techniken

 

Im zweiten Modul werden wir uns mit dem Skelettsystem beschäftigten und die Gelenke und Wirbelsäulensegmente sowohl mit dem myofaszialen Release als auch mit gezielten Mobilisationstechniken zu behandeln erlernen.

 

Grundlage für die erfolgreiche Therapie der Gelenke und Wirbelsäulensegmente sind Grundkenntnisse der Biomechanik der unterschiedlichen Gelenke.

Des Weiteren wird die Vermittlung eines Untersuchungsscans des gesamten Patienten sowie der einzelnen Gelenke/Segmente eine wichtige Thematik sein.

Ziel ist es dabei, im Verlauf eines Untersuchungsganges einen möglichst kompletten Eindruck über das parietale System (Skelettsystem und myofasziale Strukturen) und seine Störungen zu bekommen.

Modul 3

Viszerales System:

Die Baucheingeweide/Viszera: Untersuchung und Behandlung der Baucheingeweide und Erkennen von viszero-vertebralen Verkettungen

 

Beim dritten und fünften Modul stehen die Baucheingeweide und die möglichen Verkettungen ins parietale System (Skelettsystem und myofasziale Strukturen) im Zentrum der Thematik.

Dabei werden wir, die auch den Eingeweiden innewohnende, Bewegung (Motilität) und Beweglichkeit (Mobilität) kennen und zu ertasten lernen.

 

Die Möglichkeiten der Behandlung und des Untersuchungsganges werden auf die Viszera ausgeweitet und durch spezielle Techniken (Listening und Inhibition) werden Möglichkeiten erlernt, Verkettungen in andere Körpersysteme (v.a. der Wirbelsäule) zu erkennen. Dieses ist sehr wichtig, da die Ursachen für auffällige Befunde oftmals an anderer Stelle liegen.

 

Eine dauerhaft erfolgreiche Therapie ist aber nur möglich, wenn derartige Läsionsketten aufgespürt werden können (Erkennen der Primärläsion, Sekundärläsion, Schlüsselläsion).

Modul 4

Kraniosakrales System:

Untersuchung und Behandlung im kraniosakralen System

 

Im vierten Modul geht es um das kraniosakrale System. Dabei stellt das Kranium (Schädel) den oberen Pol und das Sakrum (Kreuzbein) den unteren Pol dieses Systems dar.

 

Die kraniosakrale Osteopathie beschäftigt sich mit dem sogenannten kraniosakralen Rhythmus und seiner Modifikation, sowie der Untersuchung und Behandlung aller knöchernen Strukturen (Schädelknochen, Wirbelsäule, Sakrum), der Bindegewebsstrukturen (v.a. der Hirn- und Rückenmarkshaut (Dura mater)) und der gelenkigen Verbindungen (Schädelnähte (Suturen)), Kreuzdarmbeingelenk (Sakroiliakalgelenk)), die zum kraniosakralen System gehören.

Modul 5

Urogenitaltrakt:

Untersuchung und Behandlung der Beckenorgane und das Erkennen von viszero-vertebralen Verkettungen

 

Im fünften Modul beschäftigen wir uns mit dem Urogenital-Trakt.

 

Dabei werden die funktionelle Anatomie der Urogenitalorgane und des knöchernen Beckens thematisiert. Wir werden mit Techniken der bereits erlernten Spannungsprüfung, dem Listening, und dem Fühlen Motilität und Mobilität arbeiten.

Weiterhin werden wir uns auch mit den Verkettung möglicher Läsionen in andere Systeme beschäftigen.

Modul 6

Kraniosakrales System II:

Untersuchung und Behandlung im kraniosakralem Fasziensystem

 

Das sechste Modul knüpft an das Wissen aus dem Modul 4 an.

Es werden weitere Details und Behandlungstechniken zu den Membransystemen (Falx cerebi, Tentorium cerebelli, Dura mater) und zur SBO/SSO erlernt und vertieft.

 

Ein weiteres Thema ist die Harmonisierung der Mittellinien.

Modul 7

Urogenitaltrakt und Viszeralorgane II:

Untersuchung und Behandlung der Becken- ud Bauchorgane und Erkennen von viszero-vertebralen Verkettungen

 

Dieses Modul baut auf die vorangegangenen Kurse 3 und 5 auf.

 

Wir werden uns hier also mit weiterführenden Details im Bereich der Abdominal- und Beckenorgane beschäftigen.

 

Abdominalorgane: funktionelle Anatomie, Auffinden spezifischer Strukturen, Behandlung der Sphinkter-like-Area, ligamentäre Strukturen und die Verbindung der Organe untereinander

 

Beckenorgane: funktionelle Anatomie, Auffinden spezifischer Strukturen und deren Behandlung:

Ureter / Einmündung in die Blase, Urethra, Ovarien, Ductus deferens

 

Modul 8

Thoraxorgane:

Untersuchung und Behandlung der Thoraxorgane

 

Das Modul 8 umfasst abschließend die funktionelle Anatomie der Thoraxorgane und des Brustkorbes.

So werden wir uns die Untersuchung und Behandlung der Thoraxorgane (Rippen, Lunge, Bronchialbaum, Pleura, Mediastinum,

Herz, Perikard, Thymus, Lymphgefäßsystem, Sympathikus/Parasympathikus etc.) erarbeiten.

 

Bereits gelernte Techniken finden natürlich auch hier ihre Anwendung.